Terpene
Dezember 2021
Im folgenden Blogbeitrag gehen wir darauf ein, was Terpene sind, wie sie wirken können und was deren Aufgaben sind.
1. Was sind Terpene?
2. Die Aufgaben von Terpenen in der Cannabispflanze
3. So können Terpene wirken
4. Fazit
1. Was sind Terpene?
Der Begriff Terpene stammt ursprünglich aus der Botanik und beschreibt die ätherischen Öle, die nahezu in allen Pflanzen und sogar in einigen Insekten enthalten sind. Genaugenommen handelt es sich dabei um aromatische Kohlenwasserstoffe, die in erster Linie für die unterschiedlichen Gerüche und Geschmäcker der Pflanzen verantwortlich sind. Bis dato sind etwa 8.000 Terpene bekannt. Damit bilden sie die größte Kategorie in der Pflanzenchemie. Etwa 200 dieser Terpene können in Cannabispflanzen wiedergefunden werden.
2. Die Aufgaben von Terpenen in der Cannabispflanze
Wie alle anderen Pflanzen, ist auch die Cannbispflanze, anfällig für Schädlinge, Parasiten, Bakterien und Pilze. Wie auch die Cannabinoide, sind auch die Terpene im ausgeschiedenen Harz der Pflanze zu finden, den Trichomen. Diese Trichome sitzen auf den Blüten und blütennahen Blättern der Cannabispflanze und übernehmen den natürlichen Mechanismus der Schädlingsbekämpfung. Die Hauptaufgabe der Terpene besteht darin, die Pflanze durch verschiedene Duftstoffe zu schützen.
3. So können Terpene wirken
Die genaue Wirkweise der Terpene ist noch nicht umfangreich erforscht. Allerdings gibt es Studien, die sich mit den therapeutischen Eigenschaften von Terpenen beschäftigen. Cannabiswissenschaftler haben ein Zusammenspiel zwischen Terpenen und Cannabinoiden identifiziert: Moleküle dieser beiden Familien scheinen zusammenzuarbeiten, um verbesserte Nutzen hervorzurufen – ein Phänomen, das als Entourage-Effekt bekannt ist.
Hier einige Terpene und deren Eigenschaften:
Limonene:
Gerüche: Zitrusfrüchte (Zitrone, Orange)
Geschmack: Zitrone und Minze
Vorkommen: Orange, Wacholder, Pfefferminze, Cannabis
vermutete Wirkung: stimmungsaufhellend
Myrzene:
Gerüche: nelkenartig mit Noten von Zitrusfrüchten
Geschmack: süße Zitrusfrüchte
Vorkommen: Balsamico, Früchte, Geranien, Kräuter, Cannabis
vermutete Wirkung: entzündungshemmend, beruhigend
Eucalyptol:
Gerüche: Eukalyptus und Minze
Geschmack: würzig mit kühlenden Eigenschaften
Vorkommen: Lorbeerblätter, Eukalyptus, Teebaum, Cannabis
vermutete Wirkung: entzündungshemmend, antimikrobiell
Geraniol:
Gerüche: Rose und Zitronengras
Geschmack: Passionsfrucht, Zitronenschale, Pfirsich
Vorkommen: Geranie, Zitrone, Cannabis
vermutete Wirkung: schlaffördernd, anti-oxidativ
Terpineol:
Gerüche: blumig
Geschmack: süße Limette, blumig
Vorkommen: Lindenblüten, Kiefern, Flieder, Cannabis
vermutete Wirkung: entzündungshemmend, antibakteriell
4. Fazit
Nach aktuellem Wissensstand, haben Terpene ein riesiges therapeutisches Potenzial und werden schon seit tausenden Jahren verwendet. Der Schlüssel liegt jedoch nicht in ihren Eigenschaften alleine, vielmehr im Zusammenspiel von Terpenen und anderen Stoffen, wie zum Beispiel Cannabinoiden. Cannabinoide und Terpene können ihre Wirkungen gegenseitig ergänzen und bestärken. Durch spezifische Züchtungen können positive Wirkungen verstärkt werden und auf einzelne Krankheitsbilder abgestimmt werden.